Die Fans haben Rivaldo trotz seiner mehr als siebenjährigen Europatournee und seiner Reservistenrolle im letzten Jahr beim italienischen Champions-League-Sieger AC Mailand nicht vergessen und bereiteten ihrem neuen Idol am kleinen Flughafen Pampulha einen begeisternden Empfang. Der Cruzeiro-Fanklub "Mafia Azul" hatte eigens einen Bus gechartert. Und so mussten Sicherheitskräfte den Weg für den Nationalspieler, der in Begleitung von Sohn Rivaldo Junior und Berater Carlos Arine kam, freisperren.
"Ausschlaggebend waren die Strukturen"
Bei der Pressekonferenz präsentierte sich der Weltfußballer des Jahres 1999 schon im blauen Vereinstrikot und rechtfertigte zufrieden seine Entscheidung: "Geld ist nicht alles im Leben. Wenn ich Geld gewollt hätte, wäre ich nach Saudi-Arabien gegangen oder bei Milan geblieben. Ausschlaggebend waren die Strukturen bei Cruzeiro, der Traum vom Libertadores-Cup-Gewinn, die Nähe zu meiner Familie, die erneute Zusammenarbeit mit Wanderley Luxemburgo und die Bitte meines Sohnes."
Für den Fußball-Millionär, der sein Monatseinkommen nach Medienberichten auf umgerechnet rund 63.000 Euro "abspecken" muss, ist die Vergangenheit abgehakt. "Die schlechten Erfahrungen im letzten Jahr waren eine Lektion für mich. Ich hatte zwar keine persönlichen Probleme mit Milan-Coach Carlo Ancelotti, aber ich wurde nicht mehr im Kader berücksichtigt. Mit Luxemburgo verbindet mich eine Freundschaft. Er mag meinen Fußball", sagte Cruzeiros neue Nummer "11" und setzt auf eine Wiederholung der Erfolge bei Palmeiras und in der "Selecao" mit Trainer Luxemburgo.
Sohnemann gab den Tipp
Unterstützung bei der Entscheidung erhielt der introvertierte Star auch von Sohn Rivaldo junior. "Ich habe meinem Vater geraten, bei Cruzeiro zu spielen, weil die viele gute Fußballer haben. Jetzt halte ich auch zu Cruzeiro", verkündete der Achtjährige stolz. "Zwar werden Rivaldinho und Tamyres nicht mit mir in Belo Horizonte wohnen, aber bis Mogi Morim ist es nicht weit", meinte der stolze Vater und versprach im Gegenzug seinen Kindern regelmäßige Besuch im Haus seiner von ihm getrennt lebenden Frau Rose.