IT-Business
Ellison sieht Ende von Netscape
Oracle-Chef: AOL hat kein Interesse an Browser-Entwicklung
Sydney - Bill Gates hat es nach Ansicht von Oracle-Boß Larry Ellison geschafft, Netscape zu vernichten. "Die innovativste Firma des gesamten Silicon Valley wurde durch Microsoft total aufgerieben", schilderte er seine Sicht der Dinge bei einem Treffen der Computerindustrie in Australien. Die Microsoft-Taktik, seinen Browser Internet Explorer kostenlos abzugeben, habe dem Browser-Pionier Netscape schließlich das Genick gebrochen, so Ellison. Der vor kurzem abgeschlossene Deal mit dem weltgrößten Online-Dienst AOL (America Online) werde nur Nachteile für Netscape mit sich bringen.
"Die Fusion mit AOL bedeutet das Verschwinden von Netscape. AOL ist in einem anderen Geschäftsfeld tätig. Es ist keine Softwarefirma, sondern ein Medien- und Service-Unternehmen. AOL ist nicht an der Netscape-Technik interessiert, sondern einzig am Netcenter." Im November hatten AOL und Netscape bekanntgegeben, daß sie fusionieren würden. Das Gesamtvolumen der Transaktion, die wahrscheinlich im Frühjahr 1999 abgeschlossen wird, bewegt sich rund um die 4,2 Milliarden Dollar. (pte)