Mensch
Computertomographie kann intellektuelle Entwicklung von Kindern hemmen
Abwägung von Nutzen und Risiko empfohlen
London - Ionisierende Strahlung wie etwa bei
Untersuchungen mit Computertomographie (CT) kann bei Kindern die
spätere geistige Entwicklung beeinträchtigen. Das ist das Resultat
einer schwedischen Studie an mehr als 3.000 Männern, die zwischen
1930 und 1959 als Kleinkinder eine Strahlentherapie erhielten. Je
höher die Dosierung bei der damaligen Behandlung ausfiel, desto
geringer war die Wahrscheinlichkeit, dass die Burschen später eine
höhere Schule besuchten. Die Strahlendosis hatte ebenfalls Auswirkungen auf das logische
Denkvermögen und die Lernfähigkeit, wie das "British Medical Journal"
berichtet. Das räumliche Vorstellungsvermögen wurde dagegen nicht in
Mitleidenschaft gezogen. Die Forscher gehen davon aus, dass selbst
eine geringe Strahlungsdosis die intellektuelle Entwicklung von
Kindern hemmen kann. Dies gilt auch für CT-Untersuchungen, die
heutzutage auch bei leichten Kopfverletzungen zunehmend eingesetzt
werden. Die Stockholmer Wissenschafter empfehlen, Nutzen und Risiko
einer CT-Untersuchung sorgfältig abzuwägen.
(APA/AP)