Literatur
Joan Aiken ist tot
Die britische Autorin war geschmäht und geliebt zugleich
Wien/Zürich - Die englische Schriftstellerin Joan Aiken ist
am Sonntag im Alter von 79 Jahren verstorben. Dies gab
nun der Schweizer Diogenes Verlag bekannt. Die Tochter
des amerikanischen Lyrikers Conrad Aiken schrieb rund 60 Bücher,
darunter neben Kriminalromanen auch Liebes- und Familienromane sowie
Geschichten für Kinder. Aiken lebte bis zu ihrem Tod
abwechslungsweise in der englischen Grafschaft Sussex und in New
York. 1999 ist sie für ihre Verdienste um die Kinderbuchliteratur zum
MBE (Member of British Empire) ernannt worden. Aiken kam am 4. September 1924 in England zur Welt. Nach ihrem
Studium in Oxford arbeitete sie bei der BBC, dann als Bibliothekarin,
Redakteurin und Werbetexterin. Ihre historischen Romane wie "Emma
Watson" wurden zwar von der Kritik oft am berühmten Vorbild Jane
Austen (1775-1817) gemessen und verrissen, doch Millionen von Leser
kümmerten sich nicht um schlechte Kritiken. Aiken war in vielen
Genres zu Hause: Abenteuerbücher, Gedichtbände und historische Romane
stammen aus ihrer Feder. Berühmt wurde sie aber vor allem durch
Kinderbücher, Thriller und Gruselgeschichten. (APA)