Die 61-jährige Regisseurin Margarethe von Trotta will weiter arbeiten und sich nicht auf "Frauenfilme" festlegen lassen
Redaktion
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Osnabrück - Die deutsche Regisseurin Margarethe von
Trotta ("Rosenstraße") hat sich gegen die Festlegung ihrer Werke als
Frauenfilme verwahrt. Diese Etikettierung sei "wie ein Tattoo-Zeichen
auf dem Arm oder eine Nummer, um nicht bösartig zu werden", sagte die
61-Jährige der "Neuen Osnabrücker Zeitung" (Samstag-Ausgabe).
Die Zeit nach der 68er-Studentenrevolte sei die wichtigste Phase
ihres Lebens gewesen. Damals seien sich die Frauen "wieder ein
bisschen bewusst geworden, dass sie eigentlich nur zweite Klasse
waren", sagte von Trotta. Die männlichen Studenten hätten die Reden
gehalten und die großen Entscheidungen getroffen. "Und die
Studentinnen durften die Flugblätter tippen und verteilen. Das nannte
Mann dann Arbeitsteilung."
In den 60er Jahren war Margarethe von Trotta als Schauspielerin
bekannt geworden. "Mag sein, dass ich plötzlich wieder Lust habe,
Schauspielerin zu sein. Wer weiß? Ich lasse das auf mich zukommen",
sagte die 61-Jährige. Als Regisseurin will sie auf jeden Fall
weitermachen: "Ich darf gar nicht aufhören mit dem Drehen. Von meiner
Rente werde ich nicht leben können." Zurzeit habe sie Pläne: "Aber
ich bin da sehr abergläubisch, ich rede vorher nicht viel über meine
Projekte", sagte die in Paris lebende Regisseurin. (APA/AP)
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