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Warnt vor Blauäugigkeit: Winfried Schäfer

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Frankfurt/Main - Kameruns Nationaltrainer Winfried Schäfer sieht Afrika derzeit nicht in der Lage, eine Fußball-WM auszurichten. "In Südafrika gibt es das Sicherheitsproblem. Hinzu kommt, dass allen Bewerbern die nötige Infrastruktur fehlt, um solch ein Turnier auszutragen, angefangen bei den Stadien, aufgehört bei den Straßen. Dagegen sind die Probleme, die Athen vor Olympia 2004 hat, Pipifax", erklärte Schäfer in einem Interview der "Welt am Sonntag".

Neben Südafrika haben sich auch Tunesien, Libyen, Marokko, Ägypten und Nigeria beim Fußball-Weltverband FIFA um die Titelkämpfe 2010 beworben. Die Entscheidung über den Zuschlag fällt im Mai. FIFA-Präsident Joseph Blatter hatte nach seiner Wiederwahl die erstmalige Vergabe einer Endrunde an ein afrianisches Land zum persönlichen Anliegen erklärt. Nach Ansicht von Schäfer dürfe die FIFA jedoch nicht blauäugig an die Wahl des WM-Gastgebers herangehen: "Afrika ist es zwar zu gönnen, eine Weltmeisterschaft auszurichten. Nur: Man sollte genau abwägen, wo sie ausgetragen werden soll. Nicht dass es später heißt: Oh Gott, wären wir dort nie hingegangen." (APA/dpa)