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SFOR-Soldaten im Einsatz in Pale

Foto: APA/EPA/Demir

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Such nach Karadzic prolongiert.

Foto: REUTERS/Damir Sagolj
Sarajewo - Soldaten der internationalen Bosnien-Friedenstruppe SFOR haben ihre bisher umfangreichste Suche nach dem als Kriegsverbrecher angeklagten Radovan Karadzic am Montag ohne Ergebnis beendet. Wie ein SFOR-Sprecher in Sarajewo mitteilte, räumten die Soldaten ihre Kontrollpunkte rund um die Serbenhochburg Pale nahe bosnischen Hauptstadt.

Vom früheren politischen Führer der bosnischen Serben fehlte weiter jede Spur. Die Suche hatte am Samstag begonnen, nachdem die SFOR Hinweise auf den möglichen Aufenthalt des meist gesuchten Serben erhalten hatte. Die Aktion verlief ohne Zwischenfälle. Karadzic ist seit 1996 auf der Flucht.

Kirchen kontrolliert

Am Sonntag hatten die Soldaten mit einheimischen und ausländischen Polizisten das frühere Karadzic-Wohnhaus sowie die Wohnungen seiner Tochter und Sohnes in Pale durchsucht. Auch einige medizinische Einrichtungen und serbisch-orthodoxe Kirchen wurden kontrolliert Dabei seien Dokumente beschlagnahmt worden, hieß es. Von zwei wegen des Verdachts der "Unterstützung" von Kriegsverbrechern festgenommenen Männern wurde ein Mann inzwischen wieder frei gelassen.

Die Führung der bosnischen Republika Srpska protestierte währenddessen gegen diese "Schikane" während der serbisch-orthodoxen Feiertage. Die Schwelle der Toleranz der örtlichen Serben sei deswegen schon "überschritten", warnte Dragan Kalinic, Vorsitzender des Serben-Parlaments in Banja Luka. (APA/dpa)