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Nicht über die fremden Männerunterhosen im Wäscheschrank von Rainhard Fendrich schreiben. Nicht über die fremden Männerunterhosen im Wäscheschrank von Rainhard Fendrich schreiben. So verlockend es ist: Nicht über die fremden Männerunterhosen im Wäscheschrank von Rainhard Fendrich schreiben. Das haben schon andere getan. Und überhaupt: Man schreibt nicht über fremde Männerunterhosen im Wäscheschrank, außer man schreibt Stücke fürs Schmierentheater, wie sie früher einmal geschrieben wurden: "Unser Onkel aus der Provinz". Oder: "Das pikante Corpus Delicti". Oder für Filme aus den Sechzigerjahren mit Paul Löwinger, Sissy Löwinger und Guggi Löwinger. Oder man ist Redakteur für eine deutsche Nachmittagstalkshow beim privaten Sender: "Hör mal, Arabella, ich hab' da 'nen Typen, der hat in seinem Wäscheschrank die Unterhosen von 'nem anderen Mann gefunden und will sich jetzt von seiner Frau scheiden lassen - ist 'n Megaheuler, der Typ, man müsste ihn aber 'n bisschen skripten ...". Nein, man schreibt nicht über Rainhard Fendrichs Erweckungserlebnis vor seiner Intimissimi-Schublade. Man muss es auch gar nicht. Es reden eh alle drüber. (Der Standard, Printausgabe, 13.01.2004)