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Frauenschablonen wurden bei der Demonstration in der mexikanischen Stadt Ciudad Juarez am 25. November 2003, dem internationalen Tag gegen Gewalt gegen Frauen, durch die Straßen getragen.
Foto: APA/epa/Guadalupe Perez
Mexiko-Stadt - Im Gebiet der nordmexikanischen Stadt Ciudad Juarez ist erneut eine junge Frau ermordet worden. Die Polizei entdeckte am Montag die Leiche der 33-Jährigen in jener Gegend, in der in den vergangenen zehn Jahren bereits fast 400 Frauen getötet worden waren. Die Frau sei vermutlich sexuell missbraucht und gesteinigt worden, teilte die Staatsanwaltschaft mit.

Gefoltert und ermordet

Die mysteriöse Mordserie im Großraum von Ciudad Juarez beschäftigt inzwischen auch UN-ExpertInnen. Die Opfer wurden vergewaltigt, brutal gefoltert und anschließend erwürgt. Etwa 60 Prozent der Frauen arbeiteten in der Maquiladora-Industrie, die in einem meist von den nahe gelegenen USA aus gesteuerten Produktionsprozess billige Arbeitskräfte beschäftigt, um möglichst hohe Gewinne zu erzielen. Der oder die Täter ließen ihre Überreste in der Wüste verschwinden.

Kritik von amnesty

Obwohl die Regierung in Mexiko-Stadt 300 Bundespolizisten entsandte, konnte bisher kein Verdächtiger der Taten überführt werden. Die Menschenrechtsorganisation amnesty international warf der mexikanischen Polizei und Justiz Versagen bei den Ermittlungen vor. (APA)