Gambella/Nairobi - Wenige Tage vor dem Besuch des deutschen Bundeskanzlers Gerhard Schröder (SPD) in Äthiopien verschärft sich die Lage in einer Unruheprovinz im Westen des Landes. Etwa 16.000 Menschen hätten im vergangenen Monat ihre Heimatdörfer in der Region Gambella verlassen, berichtete der britische Sender BBC am Dienstag. Bei den jüngsten Stammeskämpfen im Dezember waren etwa 60 Menschen getötet worden.

Seit vergangenem Freitag ist zudem der Regionalverwalter von Gambella spurlos verschwunden. Neben Streitigkeiten über Landbesitz steht die Präsenz von etwa 87.000 sudanesischen Flüchtlingen in Äthiopien im Hintergrund des Konfliktes.

Schröder will am Sonntag in der äthiopischen Hauptstadt Addis Abeba eine einwöchige Reise durch mehrere afrikanische Länder beginnen. (APA/dpa)