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Der britische Premierminister Tony Blair hat sich am Dienstag erstmals als Radiomoderator versucht. "So, hier haben wir Kate aus Wimbledon", begrüßte der Regierungschef eine Hörerin des Londoner Rundfunksenders LBC 97,3 FM, die ihm sogleich die Einrichtung eines "Friedensministeriums" vorschlug. "Hm, ich finde, das ist eine interessante Idee", antwortete Blair. "Ich würde aber selber nicht sagen, dass wir dafür ein eigenes Ministerium brauchen, weil das am Ende Verwirrung stiften könnte."

Eine weitere Hörerin begrüßte der Premier bereits ganz professionell: "So, hier ist Tony Blair auf 97,3. Ich nehme Ihre Anrufe entgegen - und der nächste Anruf kommt von Kate in Holloway, da habe ich einmal in der Nähe gewohnt".

"Großes Gespräch"

Ein Anrufer namens Barry war von Blairs Talent so angetan, dass er ihm vorschlug, für LBC als Moderator zu arbeiten, "wenn Sie die Regierung irgendwann an jemand anderen abgeben". Der Premierminister reagierte darauf mit einem nervösen Lachen: "Vielen Dank, Barry. Ich bin froh, dass sie noch 'irgendwann' dazu gesagt haben. Sonst würde es sich anhören, als sollte ich das bald einmal tun".

Nach einer Stunde verabschiedete sich Blair schließlich von seinen Hörern: "Sie hören Tony Blair, und ich glaube, ich muss Ihnen jetzt Danke sagen, dass sie meine erste Sendung angehört haben". Blairs einstündiges Moderatorendebüt war Teil einer Regierungskampagne mit dem Titel "Großes Gespräch", das den Premier näher an die britischen Wähler heranbringen soll. (APA/AFP)