US-Technologiekonzerne wie Motorola, Lucent und Intel haben milliardenschwere Aufträge aus China erhalten. Die Verträge mit einem Gesamtwert von 2,3 Mrd. US-Dollar (1,8 Mrd. Euro) wurden bei einem Treffen von hohen US-Regierungsmitgliedern und amerikanischen sowie chinesischen Managern unterzeichnet. Die USA üben wegen ihres hohen Handelsdefizits mit China anhaltenden Druck auf Peking aus.

Motorola

Allein beim Mobilfunkausrüster und Handyhersteller Motorola gingen Order im Gesamtwert von mehr als einer Mrd. Dollar ein. Für den Mobilfunkbetreiber China Mobile Communication soll Motorola das GSM-Netz in Peking sowie 13 Provinzen erweitern. Das Auftragsvolumen beträgt in diesem Jahr rund 510 Mio. Dollar.

CDMA-Netze und Aufrüstung des GSM-Netzes

Zugleich bekam Motorola von dem Mobilfunk-Netzanbieter China United Telecommunications (China Unicom) für etwa 556 Mio. Dollar die Order zur Erweiterung der CDMA-Netze und zur Aufrüstung des GSM-Netzes in Peking und zwölf wichtigen Provinzen. Motorola hat bereits Verträge mit beiden Unternehmen.

Chipsätze

Der weltgrößte Chiphersteller Intel soll für den chinesischen PC- Produzenten Legend Group und den Taschencomputer-Hersteller Founder Technology Group Mikroprozessoren und Chipsätze liefern. Der Auftrag hat Kreisen zufolge ein Volumen von insgesamt 300 Mio. Dollar im laufenden Jahr.

Nahezu die ganze Palette

Der Netzwerkausrüster Lucent unterzeichnete mit China Unicom und China Telecom eine Reihe von Vereinbarungen mit einem Gesamtwert von mehr als 350 Mio. Dollar. Der Lieferumfang umfasse nahezu die gesamte Palette der neuen Netzwerk- und Dienstleistungsangebote von Lucent, hieß es. An der China Unicom-Order beteiligt ist auch der Netzausrüster Juniper.

Zudem soll der US-Netzwerkausrüster UTStarcom Berichten zufolge von China Telecom einen 200 Mio. Dollar schweren Auftrag erhalten. Bei dem Treffen in Washington waren auch Vertreter von Nortel Networks, Cisco Systems und Ericsson anwesend.(apa)