"Geschlecht spielt beim Internetzugang durchaus eine Rolle"
In Asien bleibt Frauen die Nutzung des World-Wide-Web oft verwehrt - Computer und Internet gelten als "Männersache"
Redaktion
,
Hyderabad - Computer und Internet sind in vielen asiatischen Ländern verstärkt Männersache. Selbst in Südkorea, dem weltweit größten Breitbandmarkt, und in der "Softwareschmiede" Indien bleibt Frauen oft der Zugang zum Internet verwehrt. Daneben steht auch Menschen über 50, SchulabbrecherInnen und den BewohnerInnen abgelegener Dörfer laut
Australian IT
nur selten die nötige Infrastruktur zur Verfügung. Über die Möglichkeiten einer Überbrückung dieser digitalen Kluft diskutieren seit gestern die Abgesannten von 46 asiatischen Ländern beim zweitägigen Asia Information Technology Ministers Summit im indischen Softwarepark Hyderabad.
"Das Geschlecht spielt beim Internetzugang durchaus eine Rolle", erklärte Kyu-hon Lee von der Korean Agency for Digital Opportunity and Promotion. "Obwohl wir bei der Internetnutzung an der Spitze liegen, spüren wir die digitale Kluft." So würden zwar rund 70,5 Prozent der Männer aber nur 57,5 Prozent der Frauen in Südkorea die Möglichkeit haben, im Netz zu surfen.
Neben der Entwicklung eines Aktionsplans zur Bewältigung dieses Problems hat das Gipfeltreffen laut Berichten der indischen Tageszeitung The Hindu unter anderem auch die Chancen zum Inhalt, die die Informationstechnologie der Wirtschaft in den Entwicklungsländern eröffnet. Des weiteren stehen Themen wie die Errichtung eines Breitband-Netzwerkes in Asien und die Sicherheit im Internet auf der Tagesordnung.
Damit wird die Informationstechnologie nur wenige Wochen nach dem UN-Weltgipfel der Informationsgesellschaft in Genf wieder zum Gegenstand eingehender Diskussionen. (pte)
Forum:
Ihre Meinung zählt.
Die Kommentare im Forum geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
Die Redaktion behält sich vor, Kommentare, welche straf- oder zivilrechtliche Normen verletzen,
den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen
(siehe ausführliche Forenregeln),
zu entfernen. Benutzer:innen können diesfalls keine Ansprüche stellen.
Weiters behält sich die STANDARD Verlagsgesellschaft m.b.H. vor, Schadenersatzansprüche
geltend zu machen und strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.