Die meisten der Tiger im Sunderbans-Dschungel werden auf indischer Seite vermutet, obwohl der größere Teil des Gebietes in Bangladesch liegt. Zuletzt waren im indischen Teil 2002 insgesamt 271 Tiger gezählt worden. Insgesamt leben in Indien schätzungsweise 3.500 Tiger, in Bangladesch noch etwa 300.
Ökologie
Weltgrößte Tigerzählung startet
Bestandsaufnahme auf mehr als 9.000 Quadratkilometer in Bangladesch soll sechs Tage dauern
Kalkutta - Indien hat am Mittwoch im Grenzgebiet zu
Bangladesch eine der weltweit größten Tigerzählungen gestartet. Mit
Stahlhelmen und Schutzwesten ausgestattet, brachen rund 250 Wildhüter
in den Sunderbans-Dschungel auf. Die Bestandsaufnahme in dem mehr als
9.000 Quadratkilometer großen Wald- und Mangrovengebiet soll nach
Angaben der Forstbehörden sechs Tage dauern. Das Delta gehört zu den
letzten natürlichen Lebensräumen von Tigern.
Mit der neuen Erhebung soll auch geklärt werden, warum die Tiere
immer wieder in Dörfer vordringen und Menschen angreifen. Dabei
werden pro Jahr etwa 50 Menschen getötet. Umweltschützer und Behörden
machen dafür die fortschreitende Zerstörung des natürlichen
Lebensraums der Tiger verantwortlich. Die Zählung wird von der
UNO-Organisation für Erziehung, Wissenschaft und Kultur (UNESCO)
mitgetragen, die das Sunderbans-Delta zum Weltnaturerbe erklärt hat. (APA/AP)