Washington - US-Präsident George W. Bush will künftig mehr
in den Schutz der Ehe investieren. Mit einer neuen Initiative für
Maßnahmen zur "Ehe-Erziehung" besonders von ärmeren Teilen der
Bevölkerung will die US-Regierung im Wahljahr 2004 ihre konservativen
Wähler ansprechen, berichtet die "New York Times" (Mittwoch-Ausgabe)
unter Berufung auf Vertreter der US-Regierung. Dafür sollen
mindestens 1,5 Milliarden Dollar (1,182 Mrd. Euro) in Kurse für
Ehepaare und andere Maßnahmen fließen, von denen sich die Regierung
eine Senkung der Scheidungsquote verspricht.
Offenbar wollen Republikaner Zeichen gegen Homo-Ehe setzen
Mit der neuen Initiative, die Bush möglicherweise schon in seiner
Rede "Zur Lage der Nation" im Jänner vorstellen wird, wollen die
Republikaner offenbar auch ein Zeichen setzen gegen eine Ehe von
Homosexuellen. Angesichts mehrerer progressiver
Gerichtsentscheidungen im vergangenen Jahr wächst der Druck liberaler
Gruppierungen in den USA zur Einführung der Homosexuellen-Ehe wie in
Kanada, konservative Verteidiger der traditionellen Familie lehnen
eine derartige Reform jedoch vehement ab und sehen darin eine
Gefährdung der bestehenden Institution der Ehe zwischen Mann und
Frau. (APA)