Washington/Paris - Die neuen Raumfahrtpläne der USA sind nach Angaben von NASA-Chef Sean O'Keefe bei möglichen Partnern in Russland, Kanada und Europa auf großes Interesse gestoßen. Er habe mit den Verantwortlichen der dortigen Raumfahrtbehörden gesprochen, sagte O'Keefe am Mittwoch in Washington. Sie hätten mit "Begeisterung und Interesse" reagiert und seien sehr gespannt darauf, die US-Raumfahrtpläne im Detail kennenzulernen und Möglichkeiten zur Zusammenarbeit zu finden.

Europas Bereitschaft zur Teilnahme

Die europäische Raumagentur ESA hat indessen das ehrgeizige Weltraumprogramm von US-Präsident George W. Bush begrüßt und Europas Bereitschaft zur Teilnahme an Expeditionen zu Mond und Mars erklärt. Die Ankündigung sei eine "große und gute Nachricht" und belege das weltweit wachsende Interesse an der Raumfahrt, sagte ESA-Generaldirektor Jean-Jacques Dordain am Donnerstag in Paris.

Er setze dabei trotz deren derzeitiger Haushaltsprobleme auf eine Beteiligung Deutschlands und Frankreichs. Deutschland etwa könne sich nach seinem Einsatz für die Internationale Raumstation ISS nicht von den Nachfolge-Programmen abwenden, betonte Dordain.

Angesichts ihrer technischen und finanziellen Möglichkeiten sei es "normal", dass die Amerikaner bei internationalen Raumfahrtprojekten das Tempo vorgäben, sagte der ESA-Chef. Die ISS-Partner Russland, Europa und USA sollen Dordain zufolge erstmals Mitte März über Bushs Weltraumpläne beraten. (APA)