Die börsenotierte Innsbrucker Mediengruppe Feratel hat in den ersten sechs Monaten des Geschäftsjahres 2003/04 (per Ende April) rote Zahlen geschrieben. Bei einem Umsatz von 5,76 Mio. Euro wies das Betriebsergebnis (EBIT) einen Verlust von 1,47 Mio. Euro aus, geht aus einer Unternehmensmitteilung vom Donnerstag hervor. Das Vorsteuerergebnis (EBT) fiel mit minus 1,44 Mio. Euro ebenfalls negativ aus. Am Ziel, auch für das Jahr 2003/04 eine Dividende zu zahlen, wird dennoch weiter festgehalten.

Live-Wetter- und Panorama-TV

Für das zweite Halbjahr rechnet das Tiroler Unternehmen, das sich vor allem auf Live-Wetter- und Panorama-TV sowie auf Tourismus-Software (für Hotelbuchungssysteme) spezialisiert hat, nach Worten von Vorstand Markus Schröcksnadel mit einer zufrieden stellenden und stabilen Geschäftsentwicklung. "Zentrales Augenmerk legen wir auf die weitere Ergebnisverbesserung in allen Geschäftsbereichen", sagte Schröcksnadel.

Erschließung neuer Märkte

Die Erschließung neuer Märkte werde nach wie vor ein Schwerpunkt bleiben. In Ungarn und Bulgarien etwa habe man bereits erste Schritte gesetzt. Daneben sollen auch der internationale Ausbau des Kamera-Netzwerks (vor allem in der französischsprachigen Schweiz) sowie weitere Kooperationen mit neuen Sendepartnern (wie zuletzt mit dem Schweizer Sender TSR (Television Suisse Romande) vorangetrieben werden.

Nicht unmittelbar vergleichbar

Aus Kostengründen wurde der Halbjahresabschluss 2003/04 nach den Vorschriften des österreichischen Handelsgesetzbuchs (HGB) erstellt. Da die Geschäftszahlen des ersten Halbjahres 2002/03 - Umsatz 7,09 Mio. Euro, EBIT minus 1,37 Mio. Euro, EBT minus 1,38 Mio. Euro - nach internationalen Bilanzierungsregeln (IAS) ermittelt wurden, sind die heute vorgelegten HGB-Ergebnisse laut Feratel unmittelbar nicht vergleichbar.

Dass Feratel im ersten Halbjahr 2003/04 mit Verlusten konfrontiert war, wurde damit begründet, dass der Großteil der Erlöse aus der Sparte Telekommunikation auf das dritte und vierte Quartal entfällt, die Kosten aber gleichmäßig auf das gesamte Jahr verteilt sind. Als Hauptgrund für den deutlich geringeren Konzernumsatz im Halbjahr wurde die Entkonsolidierung einer Tochter, der Tourismus Service GmbH, per 31.1.2003 angeführt.(APA)