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Anhänger des schiitischen Geistlichen Ayatollah Ali al Sistani demonstrierten am Donnerstag in Basra

Foto: REUTERS/ATEF HASSAN
Bagdad/Tikrit - Zehntausende Demonstranten haben am Donnerstag im südirakischen Basra die direkte Wahl einer souveränen Regierung innerhalb von Monaten gefordert. Die Demonstranten unterstützten damit die Forderung des im Land einflussreichen schiitischen Geistlichen Ayatollah Ali al Sistani, der den US-Plan für eine Machtübergabe im Irak ablehnt. Dem US-Plan zufolge sollen bis Ende Juni regional nach Gruppen ausgewählte Vertreter eine Übergangsregierung bestimmen.

US-Überzeugungsversuche

US-Regierungsvertreter und die Mehrheit des von den USA eingesetzten irakischen Regierungsrates halten eine Wahl im Irak vor 2005 unter anderem aus organisatorischen Gründen für unmöglich. Sie haben wiederholt versucht, Sistani von ihrem Plan einer Machtübertragung zu überzeugen.

Die Demonstration in Basra ist indes ein weiterer Beleg dafür, dass offenbar die Bevölkerungsmehrheit der schiitischen Moslems die Forderung Sistanis unterstützt und so eine Umsetzung des US-Plans zur Machtübergabe in dem besetzten Land erschwert wird. US-Regierungsvertreter haben zuletzt erklärt, den US-Plan überarbeiten zu wollen, um den Prozess so offen und transparent wie möglich zu gestalten.

Zwei Tote bei Explosion nahe Tikrit

Bei einer Explosion nahe der irakischen Stadt Tikrit sind am Donnerstag mindestens zwei Fahrgäste eines Busses getötet worden. Ein weiterer sei verletzt worden, als ein Sprengsatz in unmittelbarer Nähe des Fahrzeugs explodierte, teilte ein Sprecher der US-Armee mit. Der Bus sei dabei beschädigt worden. (APA/Reuters)