Dank eines Milliarden-Programms der WHO und anderer Organisationen gab es im vergangenen Jahr weltweit nur noch 677 bekannte Fälle von Kinderlähmung. 15 Jahre zuvor waren es noch 350.000 gewesen.
Erfolg in Indien
Während vor allem in Nigeria die Zahl der an Kinderlähmung erkrankten Menschen ansteigt, waren die Gesundheitsbehörden in Indien erfolgreich: Nach 1600 Polio-Fällen 2002 lag die Zahl 2003 bei nur noch 218. "Nigeria stellt derzeit das größte Risiko für die globale Ausrottung dar", hieß es in einer in Genef veröffentlichten gemeinsamen Erklärung der WHO, des UN-Kinderhilfswerks UNICEF sowie von Rotary International und den US Centers for Disease Control and Prevention.
Nigerias Gesundheitsminister Eyitayo Lambo sagte bei dem Treffen, seine Regierung werde sich für das Wohl der Kinder im Kampf gegen die Virus-Krankheit einsetzen und dazu mit den religiösen Führern zusammenarbeiten. In der nigerianischen Stadt Kano hatten moslemische Geistliche die Bevölkerung inmitten eines Polio-Ausbruchs vor Impfungen gewarnt und behauptet, die Impfstoffe sollten die Mädchen unfruchtbar machen. Die WHO hatte den Vorwurf zurückgewiesen.
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