Eisenstadt - Mit einer Neueinsteigerin an der Spitze tritt die FPÖ Burgenland zur Arbeiterkammerwahl vom 22. bis 31. März an: Die 26-jährige Irene Unger aus Großhöflein wurde am Donnerstag von LAbg. Manfred Kölly in Eisenstadt als Spitzenkandidatin präsentiert. Kölly kandidiert bei der Wahl auf dem zweiten Listenplatz. Die Freiheitlichen ArbeitnehmerInnen verfügen derzeit in der Kammer über drei Mandate, die FSG über 33, der ÖAAB über 13 und die AUGE/UG über eines.

"Signal für Frauen setzen"

"Wir wollen ein Signal setzen für die Frauen, weil für die Frauen viel zu wenig gemacht wird", meinte Kölly zu den Beweggründen, eine Quereinsteigerin für die Spitzenposition zu nominieren. Gleicher Lohn für gleiche Arbeit etwa sei immer noch nicht Realität. Speziell im Burgenland verdienten Frauen noch immer um 30 Prozent weniger als Männer, obwohl 70 Prozent der Löhne und Gehälter im Vergleich zu den anderen Bundesländern niedriger seien.

"Handlungsbedaf bei jungen Menschen"

Unger, die in der FPÖ bisher noch keine Parteifunktion innehatte, ist in einer Steuerberatungskanzlei tätig und arbeitet daneben im elterlichen Gärtnereibetrieb mit. Sie wolle die Herausforderung annehmen, für die Frauen verstärkt einzutreten. Auch die Realisierung gleicher Aufstiegsmöglichkeiten sei ihr ein Anliegen. Besonderen Handlungsbedarf sieht sie bei jungen Menschen: "Die Arbeitsmarktdaten im Burgenland zeigen, dass vor allem junge Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer entsprechende Unterstützung brauchen."

Ziel der Freiheitlichen bei der AK-Wahl sei es, stärker zu werden, so Kölly. Ein Mandatszuwachs wäre zwar schon sein Wunsch, aber "in Zeiten wie diesen" sei er mit drei Mandaten auch schon glücklich.

Mit der Nominierung von Unger ist die Riege der Spitzenkandidaten für die AK-Wahl im Burgenland komplett: Für die FSG geht erneut AK-Chef Alfred Schreiner ins Rennen, der ÖAAB tritt mit Landessekretär Ferdinand Emmer an. Die Alternativen und Grünen Gewerkschafter/Unabhängige Gewerkschafter (AUGE/UG) haben den ÖBB-Angestellten Anton Hedenig nominiert. (APA)