Graz - Nach Rapid in Wien und dem LASK in Linz gewann auch auf der dritten Station des T-Mobile-Hallencups 2004 ein Lokalmatador. Der SK Sturm feierte in der neuen Grazer Stadthalle im Finale einen 4:3-Sieg gegen DSV Leoben und verteidigte damit den Titel aus dem Vorjahr erfolgreich. Rang drei ging an den FC Kärnten durch ein 4:1 gegen das Red Zac Team Erste Liga, der GAK verhinderte im Spiel um Platz fünf mit einem 6:3 gegen Vorjahresfinalist Kapfenberg die totale Pleite. 3.300 Zuschauer waren in die 4.250 Plätze fassende Halle gekommen, die Enttäuschung des GAK hat da wohl einige Hundert Besucher gekostet.

Keine Niederlage für die Schwarz-Weißen

Sturm Graz räumte in Graz groß ab. Die Schwarz-Weißen, die als einzige Mannschaft ohne Niederlage blieben, kassierten nicht nur den Pokal für ihren achten Turniersieg und die 45.000 Euro Siegesprämie, sondern auch die Auszeichnungen für die besten Einzelspieler. David Mujiri wurde so wie im Vorjahr Torschützenkönig (6 Tore) und zudem zum besten Spieler des Turniers gewählt, der neue Torhüter Thomas Mandl zum besten Torhüter und zudem beim ersten Auftritt als Sturm-Spieler auch zum Publikumsliebling.

"Das ist einfach gewaltig, unbeschreiblich, wie ich da empfangen wurde", freute sich der ÖFB-Teamtorhüter, der bei der Wiener Austria keine Perspektive mehr sah, über die Gunst der Fans. Mandl war auch im spannenden Finale ein sicherer Rückhalt. Hüttenbrenner brachte den Zweitligist aus Leoben schon früh in Führung (3.), in dramatischen zwei Minuten kurz vor der Pause sahen die Fans fünf Treffer zum 3:3-Pausenstand. Mujiri sorgte schließlich in der 27. Minute mit dem Treffer zum 4:3-Endstand für die Entscheidung. Für den unrühmlichen Höhepunkt sorgte Sturms Mario Haas, der dem Leobener Taboga nach einem Foul an den Kragen ging und ausgeschlossen wurde (15.).

Kartnig mit Spendierhose unterwegs

Sturm-Präsident Hannes Kartnig zeigte sich über die Leistung erfreut und zeigte sich für die Mannschaft, die zum Null-Tarif spielte, spendabel. "Sie haben brav gespielt, es hat alles gepasst. Und mit Mandl habe ich viel Freude. Als Lohn werde ich die Mannschaft zu einem Abendessen einladen", erklärte Kartnig.

Eine positive Meldung gab es von Abwehr-Chef Frank Silvestre, der seine Wechsel-Absichten ad acta legte und auch im Frühjahr in Graz bleibt. Vielleicht gibt es demnächst sogar Verstärkung. In der kommenden Woche kommt Christian Negouai von Manchester City zum Probetraining. Der 25-jährige, auf Martinique geborene Franzose spielt im defensiven Mittelfeld, kam aber in dieser Saison in der Premier League noch nicht zum Einsatz. (APA)