Wartenberg - Mit seinem Projekt, eine Raumstation auf dem Mond zu errichten, könnte US-Präsident George Bush einige Erdlinge gegen sich aufbringen: "Die Besitzer von Mondgrundstücken werden gewiss ihre Rechte beanspruchen", prophezeit Holger Czajka, selbst ernannter Makler für Mondland aus dem bayerischen Wartenberg. "Wir gehen davon aus, dass die US-Regierung das Grundstück mieten oder pachten müsste." Deshalb sei er schon jetzt gespannt, was passiere, wenn US-Astronauten tatsächlich auf dem Mond landeten, um einen festen Stützpunkt dort zu errichten. Zahlreiche Mondgrundstückshändler wie Czajka berufen sich bei ihrem Geschäft auf eine Gesetzeslücke. Die Vereinten Nationen hätten 1967 nur festgelegt, dass keine Regierung extraterrestrische Grundstücke als Besitz für sich beanspruchen dürfe, erklärt der Unternehmer. Privatpersonen oder Firmen sei aber ein solcher Besitz aber nicht ausdrücklich untersagt. Dies habe der Amerikaner Dennis Hope 1980 entdeckt und sich die Eigentumsrechte für die gesamte Mondoberfläche beim Grundbuchamt von San Francisco eintragen lassen. Czajkas Firma hat dem US-Mondgroßgrundbesitzer nach eigenen Angaben eine Fläche in der Größe der Bundesrepublik abgekauft. (APA)