In der Früh geht es nach Brüssel, der Paris-Flug ist für Mittag angesetzt und am späten Nachmittag nach London. Im ersten Jahr erwartet die AUA rund 155.000 Passagiere für die neuen Strecken, die über Wien auch mit anderen AUA-Flügen kombiniert werden können. Die Angebote seien grundsätzlich "für den slowakischen Markt gedacht". Dass es damit zu einer "Kannibalisierung" mit Flügen ab Wien komme, befürchtet man nicht.
"Redticket"
Ab Wien bietet die AUA die drei Destinationen aktuell zum günstigsten Preis ("redticket") ab 110 Euro (London), 140 Euro (Brüssel) und 225 Euro (Paris) an. Der slowakische Billigflieger mit österreichischen Eigentümern bietet London und Paris bereits ab 25 Euro (one-way, zusätzlich Gebühren und Spesen) an. Zum Billigstpreis wird jeweils nur bestimmtes ein Kontingent der Sitzplätze angeboten, danach folgen höhere Tarife.
Die drei Destinationen sind die aufkommensstärksten aus dem Wachstumsmarkt Slowakei, die schon jetzt mit rund 15 Mio. Euro Verkaufserlösen der zweitwichtigste Markt der Austrian-Gruppe ist, sagte AUA-Vorstand Josef Burger heute in der slowakischen Hauptstadt. Die AUA, mit gut 30 Prozent Marktanteil schon heute Nummer 1 in der Slowakei, werde "aktiv" zu einer verbesserten Fluganbindung der Slowakei beitragen. Durch den EU-Beitritt am 1. Mai werde der Wirtschaftsraum Wien/Bratislava dynamisch an Bedeutung gewinnen. Burger wies auf das hohe Wachstumspotenzial des slowakischen Flugreisemarkts hin: Das Passagieraufkommen in Bratislava stieg in den vergangenen Jahren deutlich auf 560.000 Fluggäste im Jahr 2003.
Angestrebte Beteiligung am Flughafen Bratislava
Mit den neuen Flügen unterstreicht die AUA auch ihre angestrebte Beteiligung am Flughafen Bratislava, der 2005 zur Beteiligung ausgeschrieben werden soll. Wegen des "identen Einzugsgebietes" versteht sich die AUA als idealer Partner für eine dynamische Entwicklung in Bratislava. Auch der Flughafen Wien rittert um Bratislava und argumentiert mit einer "Win-Win-Situation".