München - Beim Wiederaufbau der Infrastruktur in Irak hat der deutsche Siemens-Konzern den Auftrag erhalten, im Norden des Landes ein GSM-Mobilfunknetz aufzubauen. Das bestätigte Siemens-Sprecher Peter Gottal der Nachrichtenagentur AP in München am Donnerstag auf Anfrage. Der Vertrag mit dem Netzbetreiber, Wataniya Telecom in Kuwait, sei bereits vor Weihnachten unterschrieben worden.

Außerdem sei Siemens mit dem US-Generalunternehmer Bechtel "bei zwei Kraftwerken als Zulieferer im Gespräch", sagte Gottal. Für das wieder herzustellende Kraftwerk Daura 5/6 bei Bagdad könnte die amerikanische Tochter Siemens-Westinghouse Dampfturbinen liefern. Außerdem bewerbe sich Siemens um einen Auftrag beim Bau eines konventionellen Kraftwerks in der nordirakischen Stadt Kirkuk.

Über Umfang und Wert der beiden Aufträge wollte der Sprecher nichts sagen. Siemens sei außerdem in den Bereichen Energie und Medizintechnik im Rahmen des seit Jahren laufenden irakischen Oil-for-food-Programms engagiert: "Da sind wir weiterhin aktiv." (APA/AP)