São Paulo - Die US-Fluggesellschaft American Airlines hat den Piloten mit einem fünfstelligen Dollar-Betrag freigekauft, der seinem Ärger über die verschärften Einreisekontrollen in Brasilien mit einer obszönen Geste ("Stinkefinger") Luft gemacht hatte. Das Unternehmen beglich am Donnerstag nach eigenen Angaben die 12.700 Dollar (10.000 Euro) Strafe für Dale Robbin Hersh. Der 52-Jährige wurde daraufhin aus brasilianischem Gewahrsam freigelassen und sollte in einer American-Airlines-Maschine nach Miami im US-Bundesstaat Florida zurückkehren.

Hersh hatte den brasilianischen Grenzbeamten, die ihn am Flughafen von Sao Paulo fotografieren wollten, am Mittwoch den "Stinkefinger" gezeigt. Wegen "Beleidigung des brasilianischen Nationalstolzes" verhängte ein Richter daraufhin eine Geldstrafe in Höhe von 36.000 Real (10.000 Euro).

Weil die USA ihre Einreisekontrollen zu Beginn des Jahres verschärften und nun biometrische Daten von Einreisenden erfassen, die ein Visum für die Vereinigten Staaten benötigen, hatte Brasilien seinerseits seine Kontrollen für US-Bürger verschärft. Seitdem müssen sich nach Brasilien einreisende US-Bürger von der Polizei fotografieren und ihre Fingerabdrücke abnehmen lassen. (APA)