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Reuters/VASILY FEDOSENKO
New York - In 18 Ländern Afrikas, Asiens und Lateinamerikas werden nach Angaben von Menschenrechtlern Kindersoldaten eingesetzt. Das geht aus einem Bericht der Koalition zum Stopp des Einsatzes von Kindersoldaten hervor, der am Donnerstag in New York vorgestellt wurde. Obwohl die Vereinten Nationen die Verantwortlichen eindeutig identifiziert hätten, würden weiterhin Kindersoldaten in diesen Staaten rekrutiert und zum Kämpfen gezwungen, sagte die Vorsitzende der Koalition, Jo Becker.

In dem 50-seitigen Bericht der Gruppe, die von Human Rights Watch und Amnesty International ins Leben gerufen wurde, fordern die Verfasser UNO-Generalsekretär Kofi Annan auf, jährlich eine Liste mit denjenigen Organisationen zu veröffentlichen, die Kindersoldaten rekrutieren und einsetzen. Ein UN-Sondergesandter solle versuchen, diese Praxis einzudämmen. Am Dienstag soll sich der UN-Sicherheitsrat in New York mit dem Problem befassen.

Auf dem afrikanischen Kontinent werden Kindersoldaten dem Bericht zufolge vor allem in Angola, Burundi, der Demokratischen Republik Kongo, in Cote d'Ivoire (Elfenbeinküste), Liberia, Ruanda, Sierra Leone, Sudan und Uganda eingesetzt. Weitere betroffene Länder sind demnach Afghanistan, Indonesien, Burma, Nepal, die Philippinen, Sri Lanka, Kolumbien sowie den Palästinensergebieten. (APA)