US-General räumt Anstieg der Selbstmordrate bei Soldaten ein
General Ricardo Sanchez verspricht "geeignete Maßnahmen" - Angriff auf US-Stützpunkt in Tikrit und Mosul
Redaktion
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Bagdad/Kairo - Der Oberkommandierende der US-Bodentruppen
im Irak, General Ricardo Sanchez, hat einen Anstieg der
Selbstmordrate unter den dort stationierten amerikanischen Soldaten
eingeräumt. Die Armee bemühe sich, mit geeigneten Maßnahmen gegen
dieses Phänomen vorzugehen, sagte Sanchez am Freitag vor der Presse
in Bagdad. "Dies ist angesichts der Umstände, unter denen wir hier
sind, notwendig", fügte er hinzu. Seit Kriegsbeginn haben sich nach
US-Medienberichten 21 Angehörige der Armee und der Marineinfanterie
im Irak das Leben genommen.
Auf eine Frage zum Abschuss amerikanischer Militärhubschrauber
durch Aufständische sagte er: "Wir ändern unsere Taktik täglich, um
diese Abschüsse zu beenden". Auf den Zeitpunkt für den Abzug der
US-Armee aus dem Irak angesprochen, erklärte Sanchez: "Dafür gibt es
(noch) keine zeitliche Begrenzung".
Angriff in Mosul
Bei einem Angriff auf das Haus eines Polizeichefs sind in der
nordirakischen Stadt Mosul zwei Polizisten schwer verletzt worden.
Die beiden Männer seien in einem Auto vor dem Haus von Hashem Ahmed
al Kutachi gesessen, dem Polizeichef eines Stadtviertels von Mosul,
als Unbekannte aus einem weißen Fahrzeug heraus mit
Kalaschnikow-Gewehren das Feuer auf sie eröffnet hätten, sagte ein
Polizeikommandant. Die Täter seien nach dem Angriff am Vorabend
entkommen. Ein Arzt in einem Krankenhaus der Stadt bezeichnete den
Zustand der Verletzten als "ernst".
Tikrit: Iraker durch Anti-Panzer-Mine getötet
Drei Iraker sind in der Nacht auf Freitag
in der Region Tikrit durch eine Anti-Panzer-Mine getötet worden. Wie
der arabische Fernsehsender Al Jazeera berichtete, fuhren sie mit
einem Bus auf die Mine. Bei den Opfern handelt es sich um den
Busfahrer und zwei Studenten. Der Sender berichtete außerdem über
einen heftigen nächtlichen Mörsergranaten-Angriff auf einen
US-Stützpunkt in El Kaim an der Grenze zu Syrien. Über mögliche Opfer
gab es keine Angaben. (APA/dpa)
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