Microsoft wird sein Betriebssystem Windows XP ändern und reagiert damit auf Bedenken des US-Justizministeriums bezüglich der Erfüllung der Kartellauflagen aus dem Jahr 2002. Das Ministerium hatte sich an einem "Shop for Music Online"-Button gestoßen. Durch Klick darauf öffnet sich automatisch Microsofts Internet Explorer, auch wenn die User einen anderen Browser installiert haben.

Verknüpfung von Betriebssystem und Internet Explorer

Eine der Auflagen aus dem Kartellrechtsverfahren gegen Microsoft hatte unter anderem die Verknüpfung von Betriebssystem und Internet Explorer (IE) zum Gegenstand. Microsoft verpflichtete sich, es Konsumenten zu ermöglichen, den IE zu entfernen und stattdessen ein Konkurrenzprodukt als Browser zu installieren. Durch den "Shop for Music Online"-Button sah das Justizministerium diese Auflagen als umgangen an.

Ab Februar oder März

Microsoft sagte zu, die Funktion zu korrigieren. Die Änderung erfolge aber aus geschäftlichen Erwägungen und nicht, weil der Konzern gegen die Kartellrechts-Einigung verstoßen habe, teilte Microsoft per Aussendung mit. Das Software-Unternehmen wird ein Update bereitstellen, das ab Februar oder März für die User zum Download zur Verfügung steht. Unterdessen hat das Justizministerium zwei Regierungsbeauftragte ernannt, die Microsofts Erfüllung der Kartellrechts-Auflagen regelmäßig überwachen sollen. (pte)