Bregenz - Mit Verdacht auf die gefährliche Creutzfeldt-Jakob-Erkrankung befindet sich ein knapp 30-jähriger Mann aus Feldkirch im Landesnervenkrankenhaus Rankweil. Es handelt sich um den zweiten Verdachtsfall innerhalb von drei Monaten. Die damals mit Symptomen der Creutzfeldt-Jakob-Erkrankung ins Krankenhaus eingelieferte, aus Ex-Jugoslawien stammende 50-jährige Frau ist vor wenigen Tagen gestorben.

Veränderungen

"Es begann vor rund drei Monaten mit einer Wesensänderung, Verhaltensauffälligkeiten, teilweise aggressivem Verhalten, der Patient zeigte danach ein Nachlassen der geistigen Leistungsfähigkeit, zunehmende Vergesslichkeit und zunehmende Sturzneigung, es kamen plötzliche Muskelzuckungen dazu und letztlich auch epileptische Krampfanfälle," schilderte Oberarzt Dieter Langenscheidt von der Neurologischen Abteilung am LKH Rankweil in einem ORF-Interview am Freitag den Krankheitsverlauf. "Der Zustand des Patienten verschlechterte sich weiter und entwickelte schließlich ein komatöses Bild", so der Mediziner.

Alle zwei bis drei Jahre tritt die Krankheit in Vorarlberg auf

Die Creutzfeldt-Jakob-Erkrankung tritt laut Landessanitätsrat Elmar Bechter in Vorarlberg alle zwei bis drei Jahre auf. In den vergangenen acht Jahren habe es keinen einzigen Fall der gefährlichen Krankheit in Vorarlberg gegeben. Die Fälle in England, Irland und Frankreich im Zuge der BSE-Krise Ende der 90er Jahre seien eine neue Variante der Creutzfeldt-Jakob-Erkrankung gewesen, so Bechter. Um welche Variante es sich bei dem knapp 30-jährigen Mann aus Feldkirch handelt, wird untersucht. (APA)