Intensivierung der Wirtschaftsbeziehungen
Neben aktuellen internationalen sowie bilateralen Fragen wird die Intensivierung der gegenseitigen Wirtschaftsbeziehungen ein wesentliches Thema der Gespräche Klestils mit der iranischen Führung bilden, heißt es am Freitag in einem Kommunique der Präsidentschaftskanzlei. Mit dem Bundespräsidenten reist eine große politische Delegation in den Iran. Der ebenfalls mitreisenden Wirtschaftsdelegation gehören über hundert Vertreter österreichischer Unternehmen an.
Schon 1999 im Iran
Der Bundespräsident hatte bereits im Jahre 1999 einen Staatsbesuch im Iran absolviert. Präsident Khatami, der im regierenden schiitischen Klerus den gemäßigten Flügel vertritt, war im März 2002 auf Staatsbesuch in Österreich. Die Besuchsdiplomatie war auch im vergangenen Jahr rege, zumal Österreich im Rahmen der EU immer einen konstruktiven Dialog mit der Islamischen Republik in Teheran gepflegt hat. Im Februar 2003, vor dem Irak-Krieg der USA, weilte Außenminister Kamal Kharrazi in Wien. Vizepräsidentin Massoumeh Ebtekar unterstrich im Oktober 2003 anlässlich ihrer Wien-Visite die Kooperationsbereitschaft Teherans mit der Internationalen Atomenergie-Organisation (IAEO).
Bewegte Zeit
Klestil reist in einer bewegten Zeit nach Teheran: Im Vorfeld der iranischen Parlamentswahlen ist die Situation von schweren Konflikten zwischen Gemäßigten und Hardlinern gekennzeichnet, die sich im drohenden Verbot von Kandidaten aus den Reihen der Reformer spiegelt. Klestil steht nach Angaben der Präsidentschaftskanzlei mit dem Hohen Vertreter für die gemeinsame Außen- und Sicherheitspolitik der EU, Javier Solana, in ständigem Kontakt, der vor wenigen Tagen in Teheran war. Generell begrüßte die EU die kürzliche Unterzeichnung des Zusatzprotokolls zum Atomsperrvertrag durch Teheran und die Zusicherung hinsichtlich des friedlichen Charakters des iranischen Atomprogramms.
Besuchsprogramm von Margot Klestl-Löffler