Bild nicht mehr verfügbar.

Der israelische Justizminister und Vizepremier Tommy Lapid tritt dafür ein, den Verlauf der umstrittenen israelischen Sperranlage zu ändern.

Foto: EPA/EPA/ATEF SAFADI
Jerusalem - Der israelische Justizminister und Vizepremier Tommy Lapid will im Ministerrat einen alternativen Verlauf der umstrittenen israelischen Sperranlage vorschlagen, der eine Erleichterung für die von der Barriere betroffenen Palästinenser bedeuten würde. Das teilte sein Sprecher am Freitag in Jerusalem mit. Hintergrund der Initiative ist offenbar eine für den 23. Februar geplante Anhörung vor dem Haager Internationalen Gerichtshof (IGH), der auf Antrag der UNO-Generalversammlung zu der Sperranlage Stellung nehmen soll. Der Politiker der säkularen Shinui-Partei befürchtet nach eigenen Worten, Israel könnte wie einst Südafrika den Vorwurf der Apartheid auf sich ziehen. Die Einschaltung des Internationalen Gerichtshofes durch die UNO-Generalversammlung sei ein erster Schritt, Israel möglicherweise zu einem "zweiten Südafrika" zu machen, hatte Lapid gesagt. Der Sperrwall solle nicht das besetzte Westjordanland teilen, sondern sich an der so genannten Grünen Linie orientieren, dem Grenzverlauf vor dem Sechstagekrieg 1967. (APA/AP)