Derzeit rund 30.000 Anwender
Derzeit, so der Geschäftsführer der RTR, Georg Serentschy, gibt es rund 30.000 Anwender von elektronischen Signaturen - es sind vor allem Unternehmen wie Handelsketten, die damit ihre Sammlung von Verpackungsabfällen mit der Altstoff Recycling Austria AG organisieren. Auch Geschäftsführer, die sich an öffentlichen Ausschreibungen beteiligen und deshalb immer wieder aktuelle Strafregisterauszüge benötigen, organisieren sich diese gern über das Internet und mit digitaler Unterschrift.
Neue Bankomatkarten
Heuer jedoch dürfte die Signatur über das Stadium der Firmen- und "Early Adopter"-Anwendungen hinauswachsen: Die ab Sommer ausgeteilten EC-("Bankomat")-Karten werden nämlich "unterschriftsfähig" sein. Die auf den Karten befindlichen Chips haben in einer Schlummerfunktion die digitale Signatur integriert. "Die Banken werden beginnen, ihren Kunden Spezialanwendungen - besonders im Bereich des E-Bankings - anzubieten", sagt Serentschy.
Massenanwendung
Für eine Massenanwendung im Bereich Banking biete sich die digitale Signatur an, weil der Chip einen höheren Sicherheitsstatus hat als die "alte" EC-Karte mit ihrem Magnetstreifen. Außerdem werden dann die PIN-Codes aus Sicherheitsgründen nicht mehr vier-, sondern sechsstellig sein. Was beim E-Banking dann dank E-Signatur wegfallen kann, ist das - ebenfalls unsichere und umständliche - TAN-System, bei dem jede Transaktion ihren eigenen Code hat. Für Homebanking werden Kunden dann statt des TAN-Briefs von der Bank ein Chipkarten-Lesegerät brauchen, wie es sie u. a. von Siemens bereits im Handel gibt.
Die wichtigsten "Zertifizierungsanbieter", wie die Anbieter der digitalen Signatur heißen, sind A-Trust, deren Eigentümer die Banken samt Telekom Austria sind, gefolgt von Arge Daten, Generali und IAIK, einem Institut der TU. Lediglich A-Trust adressiert den Massenmarkt; die anderen sind derzeit in Nischen mit geschlossenen Benutzergruppen tätig.
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