Soltkahn hatte zuvor kritisiert, es gehe um "einen Reinigungsprozess, um die Schill-Getreuen aus der Partei zu vertreiben und aus der Schill-Partei eine Mettbach-Partei zu machen". Am Samstag wurden Michael Laschewski, Wolf-Dieter Zupke und Olaf Busch zum kommissarischen Landesvorstand bestimmt, eine Wahl soll im Februar stattfinden. In der Berliner Partei gibt es einen Streit um eine Öffnung nach rechts.
Europa
Deutschland: Eklat bei Landesparteitag der Partei Rechtsstaatlicher Offensive
Schill-Anhänger rebellieren gegen Kurs des Bundesvorsitzenden Mettbach
Berlin - Während eines außerordentlichen
Landesparteitags der Partei Rechtsstaatlicher Offensive in Berlin ist
es am Samstag zum Eklat gekommen. Aus Protest gegen den Kurs des
Bundesvorsitzenden Mario Mettbach trat die Berliner Landesvorsitzende
Anke Soltkahn zurück. Sie gilt als Anhängerin des
Schill-Parteigründers Ronald Schill. Während einer Rede Mettbachs
hätten zehn Parteimitglieder den Raum verlassen, sagte
Landesgeschäftsführer Dieter Kreutz. Er legte sein Amt nieder und
trat aus der Partei aus: "Es ist einfach nur noch 'ne Farce."
Schill war Mitte Dezember aus seiner Partei ausgeschlossen worden.
Zuvor hatte der bereits im Sommer geschasste frühere Innensenator die
Hamburger Regierungskoalition mit CDU und FDP platzen lassen.
Hamburgs Bürgermeister Ole von Beust erklärte sie für beendet,
nachdem Schill damit gedroht hatte, die Mehrheit für den Haushalt
scheitern zu lassen. (APA/dpa)