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"Ein Mal hat Hölli nicht so viel Pech und sofort gewinnt er", freute sich Trainer Lepistö.

Foto: APA/ Parigger
Zakopane - Nach vier zweiten und drei dritten Plätzen war es am Sonntag für Österreichs Skispringer endlich so weit: Martin Höllwarth holte in Zakopane mit 127 und 122,5 Metern und nur 0,3 Zählern Vorsprung auf den Polen Adam Malysz endlich den ersten Saisonerfolg für den ÖSV. Halbzeit-Leader Roar Ljökelsöy (NOR) fehlten als Drittem nur 1,1 Punkte zum Sieg. Mit Andreas Kofler und Andreas Goldberger auf den Rängen fünf und sechs gab es auch mannschaftlich ein tolles Ergebnis für Rot-Weiß-Rot.

Siebenter Weltcuperfolg

Beinahe ein Jahr hatte das Team von Cheftrainer Hannu Lepistö auf einen Sieg warten müssen: Florian Liegl hatte am 1. Februar 2003 auf dem Kulm seinen ersten Weltcupsieg gefeiert. Sechs Wochen davor, am 15. Dezember 2002, war Höllwarth zum bisher letzten Mal ganz oben auf dem Siegertreppchen gestanden. "Endlich war das Glück auch auf meiner Seite", jubelte der Zillertaler, der bei immer schlechter werdenden Bedingungen den führenden Malysz knapp abfing und auch den Angriff des Halbzeit-Leaders Ljökelsöy überstand. "Es ist mir egal, bei welchem Wetter ich springe. Ich konzentriere mich immer ganz auf meinen Sprung", freute sich Höllwarth nach seinem insgesamt siebenten Weltcup-Erfolg.

Weißflog: "Er war an der Reihe"

"Ich bin froh, denn ich habe lange darauf gewartet. Ich bin schon seit der Tournee konstant gut gesprungen, aber bisher hat immer das nötige Glück gefehlt", so "Hölli", der am 13. April 30 Jahre alt wird. Und die Zahl 13 brachte Höllwarth letztlich auch Glück, denn der Sieg erfolgte im 13. Bewerb der Saison. In der Weltcup-Gesamtwertung liegt der Vater eines Sohnes weiter auf dem dritten Gesamtrang, nur noch 18 Punkte hinter Tourneesieger Sigurd Pettersen und 129 Zähler hinter Leader Janne Ahonen. "Der Sieg geht völlig in Ordnung. Martin hatte auch in der Anlaufgeschwindigkeit nicht die besten Bedingungen. Er war an der Reihe mit dem Sieg und hatte auch davor schon viele Spitzenplatzierungen in diesem Jahr", meinte Jens Weißflog im deutschen Fernsehen.

Loitzl mit einem Kuriosum

"Ein Mal hat Hölli nicht so viel Pech und sofort gewinnt er", freute sich Lepistö, dem freilich ein Stein vom Herzen gefallen ist. "Dieser Sieg war wichtig für die ganze Mannschaft", so der Finne. Im ersten Durchgang hatte Wolfgang Loitzl für ein Kuriosum gesorgt: Der Steirer blieb beim Wegstoßen mit dem Schuhrand am Balken hängen, stürzte den Anlauf hinunter, kam aber noch vor dem Schanzentisch zum Stillstand. Im zweiten Versuch hatte Loitzl Pech, er musste als 31. ebenso wie Reinhard Schwarzenberger (33.) im zweiten Durchgang zusehen.

Und ab nach Japan

Bereits am Montag fliegt die ÖSV-Equipe via Krakau und Frankfurt nach Japan weiter. Nicht dabei sein wird Andreas Widhölzl, der durch Stefan Thurnbichler ersetzt wird. Sonst bleibt das Team gleich. Schon am Donnerstag geht es in Hakuba weiter, am nächsten Wochenende stehen zwei Springen in Sapporo auf dem Programm. (APA/red)