Ruppe sagte dem Münchner Magazin "Focus" laut Vorabbericht, es sei "Quatsch" eine bemannte Mondstation aufzubauen, um von dort Raumschiffe tiefer ins All zu senden. "Ein Raketenbahnhof mitten in der Antarktis wäre noch praktikabler", fügte er hinzu. Das Argument von US-Präsident George W. Bush, wonach auf dem Mond möglicherweise Raketentreibstoff und Atemluft produziert werden könnten, sei unsinnig. "Man müsste dazu ganze Fabriken zum Mond transportieren und mit sehr viel Energie versorgen."
Immerhin: Über den Tellerrand hinaus gedacht
Die Chancen, dass Bushs Weltraumpläne verwirklicht würden, halte er daher für gering, sagte Ruppe, der bei der US-Raumfahrtbehörde NASA am Mondflugprogramm Apollo mitgearbeitet und Pläne für Mondstationen sowie Marsflüge entworfen hatte. Dennoch sei es gut und für die bemannte Raumfahrt auch existenziell wichtig, dass "endlich wieder über den Erdorbit hinaus gedacht werde."