Irak
Gefundene Granaten enthielten keine chemischen Kampfstoffe
Alle Tests negativ
Kopenhagen - Bei chemiewaffenverdächtigen Mörsergranaten,
die dänische Soldaten im Irak sichergestellt haben, sind keine Spuren
chemischer Kampfstoffe nachgewiesen worden. Dies gaben die dänischen
Streitkräfte am Sonntag bekannt. Die 36 Geschosse wurden am 9. Jänner
nördlich von Basra gefunden und anschließend von US-Spezialisten
intensiv überprüft. Die Tests, die auch in einem Speziallabor im
US-Staat Idaho durchgeführt wurden, erwiesen sich laut der Mitteilung
aus Kopenhagen jedoch als negativ. Dänische und britische Soldaten hatten die Granaten zunächst an
Ort und Stelle untersucht. Dabei kam der Verdacht auf, dass sie eine
chemische Substanz enthalten haben könnten. Die
120-Millimeter-Geschosse stammten nach US-Angaben möglicherweise aus
dem irakisch-iranischen Krieg in den 80er Jahren. Der Irak hatte
damals Chemiewaffen gegen gegnerische Soldaten eingesetzt und kurz
nach Kriegsende 1988 in der nordirakischen Stadt Halabja rund 5.000
kurdische Bewohner mit einem Giftgaseinsatz getötet. (APA/AP)