Deutsche Mobilfunkkunden zeigen wenig Loyalität. Drei von vier Kunden würden ihre Mobilfunkverträge kündigen, wenn sie ein günstigeres Angebot finden. Bei Prepaid-Kunden ist die Kundenbindung sogar noch schwächer. Vier von fünf Prepaid-Nutzern wechseln bei günstigeren Angeboten sofort den Tarif. Zu diesen Ergebnissen kommt die aktuelle Studie "Branchenkompass 2003 Telekommunikation" des Marktforschungsinstitutes Mummert Consulting , und dem F.A.Z.-Institut .

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Mehr als 70 Prozent der deutschen Bevölkerung sind mittlerweile mobil erreichbar und setzten mit ihrem Handy im Monat durchschnittlich 26 Euro um. Damit sich der neue Mobilfunkstandard UMTS amortisiert, müssten in Zukunft jedoch rund 50 Euro umgesetzt werden. Mit neuen mobilen Datendiensten wollen die Anbieter ihre Kunden daher zu höheren Ausgaben bewegen. Laut Studie besteht bereits lebhaftes Interesse an neuen Services.

Location-based Services

Jeder vierte Kunde wünscht sich ortsabhängige Dienste (Location-based Services), die beispielsweise das nächste Restaurant und den schnellsten Weg dorthin anzeigen. Auch mit aktuellen News wollen Mobilfunknutzer künftig versorgt werden. Rund 19 Prozent der Befragten würden diese Dienste in Zukunft nutzen. Auf dem dritten Platz des Ranking steht, mit knapp 17 Prozent, mobiles Internet.

Kaum Interesse an Spielen

Kaum Interesse finden hingegen Entertainment-Services wie Spiele. Entgegen den Planungen der Anbieter würden sich darüber nur weniger als drei Prozent der Befragten freuen. Auf die Frage welche mobilen Diensten sie in Zukunft nutzen möchten, antworteten 25,2 Prozent mit ortsabhängige Dienste, 18,7 Prozent mit Informationsdienste, 16,9 Prozent mit Internet-Dienste, 13,2 Prozent wünschen sich Intranet-Dienste, M-Commerce-Dienste wollen 11,5 Prozent und nur 2,4 Prozent freuen sich auf Entertainment-Dienste. (pte)