Zwischen einem kanadischen Teenager und dem
US-Konzern
Microsoft
ist ein bizarrer Rechtsstreit entbrannt. Der
Grund: Der 17-jährige Mike Rowe erweiterte seinen Namen in seiner
Internet-Adresse um die Silbe "soft". Microsoft hält von dem Spaß
nicht viel und wirft Rowe einen Verstoß gegen das Urheberrecht vor.
Der Softwaregigant brachte seine Anwälte gegen den Schüler aus
Victoria in British Columbia in Stellung, damit er seine Adresse
www.mikerowesoft.com
schleunigst ändere, wie die Zeitung
"Vancouver Province" berichtete.
Zehn Dollar
Im August ließ Mike Rowe demnach seine Adresse registrieren, im
November kam der Brief der kanadischen Microsoft-Anwälte. "Ich hätte
nie gedacht, dass sie ihre hoch bezahlten Juristen gegen mich
einsetzen würden", sagte er der Zeitung. Er verlangte von Microsoft
für die Aufgabe seines Namens eine Entschädigung. Das daraufhin
erfolgte Angebot über zehn Dollar schien ihm jedoch weit unter Wert,
und er hängte drei Nullen an. "Ich bin allerdings nie davon
ausgegangen, dass ich überhaupt etwas bekommen würde", erzählte er
weiter.
Lösung im gegenseitigen Einvernehmen
Noch ist die Angelegenheit nicht ausgestanden. Mike Rowe sicherte
sich mittlerweile selbst den juristischen Beistand eines Freundes,
auch die Familie stehe im Streit mit Microsoft hinter ihm, beteuerte
er. Ein Konzernsprecher teilte derweil mit, man habe die Hoffnung,
eine Lösung im gegenseitigen Einvernehmen zu finden. Details über
eine mögliche Entschädigungszahlung wollte er gleichwohl nicht
nennen. (APA)