Die Pläne für das neue Hochhausprojekt in Wien-Mitte werden immer konkreter: Kommenden Montag präsentieren die Architekten Dieter Henke und Marta Schreieck ihre überarbeiteten Pläne der Öffentlichkeit - und es geht nicht nur um zusätzliche Flächen, sondern auch um größere Gebäudehöhen. Selbst die 60-Meter-Marke, die im Streit um das Welterbe-Prädikat für die Wiener Innenstadt immer wieder als entscheidend genannt wurde, könnte dabei geringfügig überschritten werden.

Bereits bei der Präsentation des Siegerprojekts - Nachfolger der ursprünglich bis zu 97 Meter hoch geplanten Türme - sei klar gewesen, dass eine leichte Erhöhung möglich sei, betonte ein Sprecher von Wiens Planungsstadtrat Rudolf Schicker (S) am Dienstag auf APA-Anfrage. Henke und Schreieck seinen mit ihrem U-förmigen Gebäude mit etwa 30 Meter Höhe am Rand und einer bis zu 60 Meter hohe Gebäudegruppe in der Mitte der Bahnhofsüberbauung nämlich unter den Vorgaben für die Nutzfläche geblieben.

"Sinnvoll"

Auch Schicker selbst habe es als "sinnvoll" erachtet, einen Übergang zwischen der Höhe des Hilton-Hotels (etwas mehr als 60 Meter) und dem City-Tower (87 Meter) zu schaffen, so sein Sprecher. Verständnis dafür erhofft man sich auch von der UNESCO, die für die Wahrung des Weltkulturerbes zuständig ist. Außerdem habe es von der UNESCO kein Höhenlimit gegeben, sondern nur die "vage Angabe", sich an der Höhe des Hilton zu orientieren.

Wie genau das überarbeitete Projekt aussehen werde, sei jedenfalls noch nicht fix, betonte der Sprecher des Planungsstadtrats, und was derzeit in Medienberichten genannt werde, sei lediglich die "Position des Architekten". Am kommenden Montag soll die Wettbewerbsjury des Vorjahres zusammen mit Mitgliedern des Fachbeirats für Stadtentwicklung und Stadtgestaltung darüber diskutieren. Für den Nachmittag ist eine Pressekonferenz mit Vertretern aller vier Rathaus-Fraktionen angesetzt. (APA)