Der Kleinbus ging nach Polizeiangaben in der Nacht zum Montag in Flammen auf. Er gehörte dem Kindergarten einer jüdischen Schule, die ihn zum Transport der Kinder verwendete. Der Bus war nahe der Schule nicht weit von der Straßburger Innenstadt geparkt. In diesem Viertel gibt es zahlreiche jüdische Einrichtungen und Geschäfte. Einen Tag zuvor war ein Nebengebäude der Straßburger Synagoge mit Steinen beworfen worden. Die jüdische Gemeinde erstattete Anzeige.
Europa
"Antisemitische Akte" in Straßburg
Kleinbus einer jüdischen Schule in Brand gesteckt
Straßburg - Unbekannte Täter haben am Wochenende in
Straßburg den Kleinbus einer jüdischen Schule in Brand gesteckt und
die Synagoge der elsässischen Stadt mit Steinen beworfen. Wie die
Staatsanwaltschaft am Dienstag mitteilte, wurden Ermittlungen
eingeleitet. Der Vertreter des französischen Zentralrats der Juden
(CRIF) im Elsass, Pierre Levy, sprach von offensichtlich
"antisemitischen Akten". Den Angaben zufolge hat sich bisher niemand
zu den Anschlägen bekannt.
Levy verwies darauf, dass diese Anschläge unmittelbar nach den
europaweiten Demonstrationen gegen ein Verbot islamischer Kopftücher
an öffentlichen Schulen stattfand. In Frankreich hatte dazu die
radikalislamische und offen antisemitische Gruppe "Partei der Moslems
Frankreichs" (PMF) aufgerufen.
(APA)