13.400 Krankenstände wegen Atemwegserkrankungen in Wien - Epidemieschwelle signifikant überschritten - Mit Grafik
Redaktion
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Husten, Fieber, schmerzende Glieder: Die Influenza
hat nun in Österreich in größerem Umfang Einzug gehalten. Das
bestätigte am Dienstag der Wiener Virologe Franx X.
Heinz, an dessen Institut bereits rund 30 Tests ein positives
Ergebnis gebracht haben. Die so genannte Epidemieschwelle als
Indikator für eine Grippewelle, die bei 10.000 Krankenständen in der
Bundeshauptstadt wegen Atemwegsinfektionen liegt, ist mit 13.400
signifikant überschritten worden.
In allen Fällen bis auf wahrscheinlich eine Ausnahme wurde bei den
stichprobenartigen Untersuchungen der Virologen ein Fujian-ähnlicher
Virus festgestellt, sagte Heinz. In einem Fall handle es sich
vermutlich um einen H1-Virus. Die Stichproben stammten aus den
Bundesländern Wien, Niederösterreich, Steiermark, Kärnten, Tirol und
Salzburg.
Grippe trotz Impfung möglich
"Auch wenn man geimpft ist - die Grippe kann einen heuer trotzdem
'erwischen'. Da es sich um Erreger des Stammes H3N2 Fujian handelt,
der im heurigen Impfstoff nicht enthalten ist, bietet die
Grippeimpfung 2003/2004 nur partiellen Schutz", erklärte der Wiener
Infektions-Spezialist Wolfgang Graninger am Dienstag
in einer Aussendung.
Laut WHO allerdings schützt die diesjährige Influenza-Impfung
ausreichend. Virologe Heinz am Dienstag: "Die Impfung hilft, wie sehr
das der Fall ist, wissen wir aber nicht."
Als ursächlich wirkendes Medikament gegen die Influenza gibt es
die Substanz Oseltamivir. Die Kapseln sind rezeptpflichtig. Die
Behandlung muss innerhalb von 48 Stunden nach Beginn der Symptome
begonnen werden. Das Medikament verringert die Symptome und kann die
Erkrankung abkürzen. Laut dem Grazer Influenza-Spezialisten
Christoph Wenisch wird das Risiko von gefährlichen
Folgeerkrankungen wie Bronchitis, Nasennebenhöhlenentzündung,
Mittelohrentzündung und Lungenentzündung um bis zu 55 Prozent
verringert. (APA)
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