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Venus Williams hat sämtliche Wehwehchen auskuriert.

Foto: APA/ Hunt

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Klare Angelegenheit für Kim Clijsters in Runde eins. Doch ein Knöchel macht immer noch Probleme.

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Melbourne - Mit Guillermo Coria musste sich auch am zweiten Tag der Australian Open 2004 einer der Favoriten schon zum Auftakt verabschieden. Der als Nummer fünf gesetzte Argentinier unterlag am Dienstag dem krassen Außenseiter Cyril Saulnier (FRA) mit 6:7(7),2:6,4:6, allerdings hatte Coria schon in der Vorwoche wegen einer Bauchmuskelzerrung seinen Auftritt in Auckland abgesagt. Roger Federer besiegte Alex Bogomolov (USA) glatt mit 6:3,6:4,6:0 und auch Venus Williams feierte bei ihrem ersten Auftritt seit dem Wimbledon-Finale einen ungefährdeten Erfolg.

Langwierige Bauchmuskel-Zerrung

"Oh ja, ich bin jetzt zurück", stellte die frühere Weltranglisten-Erste nach dem 6:2,6:1 in nur 51 Minuten über ihre US-Landsfrau Ashley Harkleroad zufrieden fest. Eine langwierige Bauchmuskel-Zerrung hatte Venus seit der Final-Niederlage gegen ihre Schwester Serena im vergangenen Juli außer Gefecht gesetzt, und nicht nur Verletzungen haben beide Williams-Sisters zurück geworfen. Der tragische Tod ihrer Halbschwester Yetunde im vergangenen September, die bei einem Schusswechsel in einem Vorort von Los Angeles ums Leben gekommen ist, hängt beiden noch nach.

"Wie Butter und Brot"

"Es war schon ein bisschen eine sentimentale Rückkehr für mich, also habe ich mich ganz auf mein Spiel konzentriert. Um verstehen zu können wie sich das anfühlt, muss man das erlebt haben, was ich erlebt habe", meinte Williams, die nun auf die Russin Wera Duschewina trifft. Serena erholt sich immer noch von einer Knie-Operation im vergangenen August. Und sie fehlt ihrer großen Schwester: "Es ist nicht das Gleiche ohne sie. Wir sind wie Butter und Brot."

Federer sauer

Auch für den als Nummer zwei gesetzten Federer lief alles nach Plan, auch ohne seinen langjährigen Coach Peter Lundgren, von dem er sich im Dezember getrennt hatte. Mit dem Dreisatzerfolg über den US-Qualifikanten Bogomolov hat er alle Zweifel über seine Form beseitigt und auch eine sportliche Antwort auf eine massive Kritik von Pat Cash gegeben, der in einem Zeitungskommentar die Trennung von Lundgren als falsch und Federers Freundin Miroslava Vavrinec der "Mitschuld" bezichtigte. "Ich kann nicht glauben, was er gesagt hat. Er kennt mich ja nicht einmal. Ich weiß selber, was richtig ist und was nicht", war der Schweizer sauer.

Auf Nummer eins-Kurs

Mit dem Erfolg ist der CA-Trophy-Sieger seinem Ziel, endlich Nummer eins zu werden, einen Schritt näher gekommen. Andy Roddick muss jetzt jedenfalls schon zumindest das Viertelfinale erreichen, auch wenn Federer in Runde zwei gegen Jeff Morrison (USA) verlieren sollte. Juan Carlos Ferrero müsste nach aktuellem Stand gar ins Semifinale kommen.

Nalbandian, Philippoussis, Henman und Hewitt ohne Mühe

Aber der Spanier hat am Dienstag einen ersten ungefährdeten Schritt in diese Richtung gemacht. 6:0,6:1,6:1 fegte er seinen Landsmann Alberto Montanes vom Court. Auch David Nalbandian (ARG-8), Mark Philippoussis (AUS-10), Tim Henman (GBR-11) und Lleyton Hewitt, dessen Gegner im dritten Satz aufgab, hatten keine Mühe mit ihren ersten Hürden.

Clijsters mit Sorgen

Bei den Damen setzte sich neben Venus Williams auch die angeschlagene Weltranglisten-Zweite Kim Clijsters durch. Die Belgierin ist nach dem 6:3,6:2 über die Deutsche Marlene Weingärtner aber keineswegs entspannt, sondern unsicher, wie lange sie in Melbourne durchhält. "Es ist nicht ausgeheilt, das Problem ist immer noch da. Ich mache mir vor allem Sorgen, wie der Knöchel 24 Stunden nach dem Match aussehen wird", meinte Clijsters. (APA/Reuters)