USA
Weißes Haus sieht Kerrys Sieg als Zeichen für Streit bei Demokraten
US-Zeitungen werten Wahlausgang in Iowa als positiv
Washington - Die US-Regierung hat den Sieg des Senators
John Kerry bei der Vorwahl der Demokraten in Iowa als Zeichen der
Zerstrittenheit der Oppositionspartei gewertet. "Das ist ein schöner
Familienzwist bei unseren Gegnern, und man sollte meinen, dass sie
lange brauchen werden, um da rauszukommen", sagte der
Kommunikationsdirektor des Weißen Hauses Dan Bartlett am Dienstag dem
US-Fernsehsender ABC. Auf die Frage, welcher der demokratischen
Bewerber sich am besten als Präsidentschaftskandidat eigne, sagte
Bartlett, alle seien "sehr gute Leute". In der US-Presse wurde Kerrys Sieg als Überraschung gewertet; der
Ausgang des Rennens sei nun wieder offen, schrieben die meisten
Blätter. "Kerry On", schrieb die "New York Daily News" als
Aufforderung an den Sieger von Iowa. Laut "Washington Post" war das
Ergebnis "erstaunlich". Es sei begrüßenswert, dass der Ausgang der
Vorwahlen ungewisser denn je sei. Die hohe Wahlbeteiligung sei ein
Zeichen für eine "robuste, lebhafte politische Debatte". Allerdings
habe Kerry seinen "beeindruckenden" Sieg nur seinem Reichtum zu
verdanken, schränkte das Blatt ein. "Es ist nicht gesund für die
Demokratie, wenn die Wahl eines Präsidentschaftskandidaten von seinem
persönlichen Wohlstand abhängt." (APA)