Jerusalem - Die israelische Opposition wirft Ministerpräsident Ariel Sharon vor, ihre Treffen mit palästinensischen Politikern belauscht zu haben. Sharon hatte zuvor in einem Parlamentsausschuss Einzelheiten der Gespräche zwischen Oppositionsführer Shimon Peres und dem palästinensischen Ministerpräsidenten Ahmed Korei in der vergangenen Woche wiedergegeben. Das Treffen fand in der norwegischen Botschaft in Tel Aviv statt. Auch Norwegen werfe Sharon vor, veranlasst zu haben, die Botschaft mit Abhöreinrichtungen auszustatten, berichtete der israelische Rundfunk.
Nahost-Konflikt
Opposition wirft Sharon vor, Gespräche abhören zu lassen
Rundfunk: Abhörgeräte in norwegischer Botschaft in Tel Aviv
vor
Auch Norwegen wirft Premier vor, Botschaft verwanzt zu haben
Sharons Sprecher Asaf Sharif wies die Anschuldigungen zurück.
Sharon sei von einer Quelle aus dem Umkreis Peres' über den Inhalt
der Gespräche informiert worden, sagte Sharif. Ein Abgeordneter von
Peres' Arbeitspartei, Haim Ramon, äußerte dagegen den Verdacht,
Sharon habe die Geheimdienste "für seine politischen Zwecke"
eingespannt. (APA/AP)