Saudiarabiens Großmufti über unverschleierte Frauen bei Dschidda- Wirtschaftsforum empört
Redaktion
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Riad/Kairo - Der Großmufti von Saudiarabien, Abdelaziz
Al Sheikh, hat sich über direkte Kontakte zwischen Männern und Frauen
beim Wirtschaftsforum in Dschidda empört. Die Aufhebung der in
Saudiarabien vorgeschriebenen Geschlechtertrennung sei "die Wurzel
des Bösen, einer der wichtigsten Gründe für göttliche Strafen und
eine der Ursachen für die Zunahme von Obszönität und Ehebruch", heißt
es in einer am Mittwoch von der saudiarabischen Presse
veröffentlichten Erklärung des Mufti. Scheich Abdelaziz Al Sheikh ist
die höchste religiöse Autorität in dem islamischen Königreich.
Bei dem Forum seien auch Frauen aufgetaucht, "die das von Gott
befohlenen Kopftuch nicht trugen", kritisierte Al Sheikh. Noch
schlimmer sei es gewesen, dass dies im Land der heiligen Stätten von
Mekka und Medina geschehen sei und dass saudiarabische Zeitungen die
Bilder dieser Frauen abgedruckt hätten.
Das dreitätige Wirtschaftsforum in der Hafenstadt Dschidda war am
Montag zu Ende gegangen. Zu den Teilnehmern gehörte in diesem Jahr
auch der ehemalige US-Präsident Bill Clinton, der für mehr
Frauenrechte in Saudiarabien plädierte. (APA)
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