Die Raiffeisen-Holding NÖ-Wien begründet dies mit der Insolvenz des Vertragspartners. Allerdings wird das schwierig werden, da der Anteil bereits gerichtlich eingefroren wurde.
Prosperierendes Molkereinunternehmen
Die NÖM AG habe sich in den vergangenen Jahren zu einem prosperierenden Molkereinunternehmen entwickelt, das auch "gute Ergebnisse erwirtschaftet", hieß es in der Mitteilung.
Die NÖM habe somit "beste Voraussetzungen, in Hinkunft die Marktbearbeitung in den europäischen Ländern auch ohne Parmalat voranzutreiben".
"Rufschädigung"
Die Lösung des Vertrags mit Parmalat sei schließlich auch deshalb notwendig, weil die NÖM in der Öffentlichkeit immer wieder in Zusammenhang mit dem italienischen Milchkonzern gebracht werde. "Einer Rufschädigung beim Verbraucher, beim Handel und bei den Bauern soll daher rasch entgegengewirkt werden".
"Rückübertragung" wird schwierig
Eine "Rückübertragung" der NÖM-Aktien Parmalats an die Österreicher, wie sie heute von der NÖM-Mehrheitseigentümerin Raiffeisen Holding Niederösterreich-Wien von den Italienern verlangt worden war, werde "jetzt so nicht gehen", hieß es von Behördenseite.
Denn die wichtigste Beteiligung von Parmalat in Österreich, die Sperrminorität am niederösterreichischen Molkereikonzern NÖM, ist bereits gerichtlich eingefroren. Der Untersuchungsrichter in Wien hat dem Antrag der Staatsanwaltschaft auf Einstweilige Verfügung noch am Freitag statt gegeben, wie der APA mittlerweile bestätigt wurde. Damit könne derzeit "niemand über die Aktien verfügen", sie können also auch nicht verkauft werden. Dieser Beschluss gelte "bis der Sachverhalt geklärt ist", heißt es am Mittwoch bei den Justizbehörden.