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Johann Straner ist wieder im Amt

Foto: APA/ HERBERT PFARRHOFER
Fohnsdorf - "Eine schwierige Zeit liegt hinter mir. Ich bin glücklich, dass ich wieder da sein darf." So meldete sich der Bürgermeister der Obermurtaler Gemeinde Fohnsdorf, Johann Straner, am Mittwoch bei einer Pressekonferenz zurück. Der SP-Politiker hatte am 6. November durch unglaubliches Glück ein Schussattentat überlebt - DER STANDARD berichtete. Seine Armbanduhr hatte eine Kugel um Millimeter abgelenkt und ihm so das Leben gerettet.

Keine Wut auf den Täter

Wut gegenüber dem Attentäter, der sich nach dem Angriff selbst tötete, empfindet Straner heute nicht. Der Täter, ein ehemaliger FP-Gemeinderat, war mit Straner befreundet und hatte private Probleme, die zu der Kurzschlusshandlung geführt haben dürften. Auch wenn es ihm körperlich gut gehe, glaubt Straner, dass seine Seele noch einige Zeit brauchen werde.

Bei seinem Amtsantritt hatte die Vergangenheit allerdings nur wenig Platz. Straner nutzte die Anwesenheit der Presse, um das geplante Thermenprojekt seiner Gemeinde zu propagieren.

Therme Fohnsdorf

Im Juni 2003 hatte sich die Gemeinde entschlossen, das Projekt selbst zu realisieren. Bisher wurden von der Gemeinde in Grundstück, Aufschließung und Bohrung rund zwei Millionen Euro investiert, wobei eine Drittelbeteiligung der Gemeinde für Straner ideal wäre. Einen Partner habe man bereits, mit einem zweiten werde derzeit noch verhandelt.

Die Therme Fohnsdorf wäre die siebente in der Steiermark. Geht es nach Straner, soll sie mit einer Kapazität für etwa 700 Tagesgäste eine Ergänzung zum schon vorhandenen touristischen Angebot in der Region rund um A1-Ring, Wintersport- und Seminartourismus werden. (cms, DER STANDARD Printausgabe 22.1.2004)