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Jay-Jay Okocha

Foto: Reuters/ Staples
"Jay-Jay", "Jay-Jay" tönte es von den Rängen. Das Publikum war grenzenlos begeistert. Der Kapitän der nigerianischen Nationalmannschaft hatte soeben sein zweites Tor im Hinspiel des Liga-Cup-Semifinales gegen Aston Villa erzielt. Die Bolton Wanderers gewannen das beachtliche Spiel mit 5:2.

Doch Nigerias Teamchef Christian Chukwu war sauer. Okocha hatte den nationalen Fußballverband damit verärgert, die Abreise zum Trainingslager in Portugal zu verschieben, um für seinen Klub tätig sein zu können. Es sollte sich auszahlen. Der 30-jährige Mittelfeldmotor war mit seinen zwei Freistoß-Treffern maßgeblich am Sieg der Wanderers beteiligt. Vor allem der zweite Freekick hat es Präsident Allardyce angetan: "Ich bin seit 17 Jahren mit diesem Klub eng verbunden und ich habe nie einen Besseren hier gesehen. Jay-Jays zweites Tor war das Tor der Saison."

Und in der Tat war dieser Treffer recht beachtlich. Leicht angeschnitten, versenkte Okocha das Leder mit einem mächtigen Hammer von der linken Strafraumgrenze im Kreuzeck des Gehäuses von Villa-Keeper Thomas Sorensen. "Er stand unter enormen Druck und war stark genug um zu bestehen", war Allardyce von seinem Schützling begeistert, der schon 1994 in Tunesien dabei war, als Nigeria den Afrika-Cup holte. Noch am Donnerstag stieg der Nigerianer in ein Flugzeug und hob Richtung Tunesien ab, wo er zum Rest der "Super Eagles" stieß, die in ihrem ersten Spiel am 27. Jänner auf Marokko treffen. (hon)