Unter den Bedingungen der Globalisierung muss sich die Demokratie von ihren nationalstaatlichen Rahmenbedingungen lösen, weil diese der zunehmenden wirtschaftlichen Verflechtung und der kulturellen Heterogenität nicht mehr entsprechen. Ist eine Demokratie aber ganz ohne Staat machbar? In diesem Dilemma könnte sich gerade Indien in seiner sprachlichen und religiösen Fragmentierung als ein wegweisendes Modell erweisen.

Anton Pelinka hat in seinem neuesten Buch analysiert, wie "Democracy Indian Style" ein stabiles Wirtschaftswachstum und ein neues Verständnis von politischer Identität ermöglicht. Was kann Europa von diesem indischen Föderalismus lernen? Mit dem Vortrag wird eine Reihe fortgesetzt, in der renommierte ProfessorInnen ihre Forschungsergebnisse vorstellen. Ein Journalist hört zu und gibt wieder, was man ohne Fachwissen verstanden hätte.

  • Anton Pelinka, Vorstand des Instituts für Politikwissenschaft, Uni-Innsbruck
  • Michael Vosatka, derStandard.at/Politik

(red)