Obwohl der Klientel des Electric Hotel die Beschallung im Normalfall eher egal scheint, bietet es doch interessante DJ-Acts. Am Freitag, gastiert der britische Produzenten-Dreier Chicken Lips dessen Belegschaft zu zwei Dritteln aus Mitgliedern der seligen Bizarre Inc. besteht, die zu einer Zeit in der Szene kräftig mitmischten, als England das Raven und die Funktion von synthetischen Drogen gelehrt bekam.

Im Nachhinein klingt deren Musik zwar irgendwie - ähm - lustig, taugt aber als überspitztes Zeitdokument. Mit dem Projekt Chicken Lips gehen es die Insulaner wesentlich gelassener an. Dementsprechend dürfte sich die Auflege gestalten. Alles eine Frage des Alters. (lux/ DER STANDARD, Printausgabe, 23.1.2004)